Besuch bei GM Brian Jones

Bonner Tai-Chi Schule besucht Großmeister Brain Jones


peterborough_1peterborough_2Samstags morgens fast kann man sagen - es ist noch Nacht – quälen sich einige blasse müde Gesichter durch das Procedere in Köln-Bonner Flughafen.

Nach einem verschlafenen Flug geht es dann von Stanstet Airport mit der englischen Eisenbahn weiter.

Mit Sandwiches und englischem Tee oder auch profaner Cola bewaffnet werden alle langsam wach. Das ist auch notwendig, denn am Ankunftsbahnhof wird die Tai-Chi-Gruppe der Bonner Schuler von Großmeister Brain Jones und Guro Ricky Croft herzlich in Empfang genommen.

 

peterborough_3peterborough_4Im Haus von Großmeister Brain gibt es dann den obligatorischen Tee. Es gibt viel zu erzählen. Seit er das letzte Mal in Bonn war, ist die Gruppe gewachsen. Einige Schüler sehen ihn jetzt zum ersten Mal und verstehen jetzt vor Ort, warum Sifu Klaus gesagt hat, es gibt Englisch und "cognee".... Wenn ihr was nicht versteht, fragt nach!

Gegen Mittag geht der Unterricht los. Einige englische Ausbilder und Schüler, teilweise sogar aus Cambridge und auch aus Schweden, nutzen die Chance von ihrem Lehrer zu lernen.

Der Unterricht ist recht "knackig". Es werden entsprechend dem Bildungsstand die Form, die Zwei-Mann-Form, Anwendungen und die Chi-Aspekte im Tai-Chi. weiter unterrichtet.

– Danke auch an die Ausbilder! -

Tag 2:

peterborough_5peterborough_6Die Form ist sehr interessant, da sie eine Qang-Form ist, die auf den älteren Bruder von Qang Cheng Fu – also auf Qang Chao-Hou – zurückgeht. In dem von Qang Cheng Fu in Europa bekanntem Ablauf tauchen plötzlich stark praxisbezogene Bewegungen auf, die die deutliche Handschrift von Qang Chao Hou, dem Schleifer, zeigen.

Dazu kommen noch einige wesentliche Erweiterungen, die auf die Erfahrungen von GM Brain als SAS Agent und später ca. 20 Jahre Straßenkampf in einem schwierigen Viertel in London zurückzuführen ist.

Die 2-Mann-Form ist auch sehr rar in Europa – mir ist z. Zt. niemand in Europa bekannt, der diese Form vermittelt, außer den Schülern von GM Brain. Sie setzt alle Bewegungen der Form in einen lernbaren Anwendungsprozeß um.

Die Anwendungen sind immer zu "Köstlich".

peterborough_7peterborough_8Man stelle sich vor: Es steht ein 67 – jähriger Mann, pustend durch seine Lungenerkrankung vor Dir und sagt "Greif mich mal an". Du machst einen Angriff und findest Dich fünf Meter weiter auf dem Boden wieder. Dieser "alte" Mann folgt Dir und ruft besorgt: "Oh, so heftig wollte ich jetzt gar nicht sein, geht es dir gut?" Du schaust ihn an – und du weist - der meint das ernst!

Und es stimmt. Er meint es erst. So lange ein Schüler regelmäßig übt, was man ja nach einigen Bewegungen sehen kann und sich im Unterricht bemüht, geht er auf jedes individuelles Problem ein und tüftelt so lange daran herum, bis es passt. Diese Geduld wird von Guro Ricky besonders, aber auch von den Anderen englischen Ausbildern getragen.

An einem so kurzen unterrichtsintensives Wochenende werden von GM Brain immer an den richtigen Stellen des Seminars entspannende und erfrischende Qi-Gong-Übungen eingestreut.

Tag 3:

peterborough_9peterborough_11Nach dem erfüllten Tag wird die Bonner Schule von den Gastgebern in ihre Quartiere gebracht. Erfrischung und dann ab in ein ortsansässiges, uriges Pub. Hier gibt es nur selbstgebrautes Bier. Zum Erstaunen von Sifu Klaus – sogar original englisches Weizenbier.

- Wir fragen uns jetzt nicht, was er gerne trinkt!? –

Der Abend sättigt – hervorragendes Essen - allerdings englisch! Danach wird er feucht! Es gibt Bier für jeden Geschmack, selbst die Schweden sind glücklich und Sifu Henrik strahlt.

Zu fortgeschrittener Stunde löst sich die Runde auf. Alle sind glücklich und fallen in einen wohlverdienten Schlaf.

peterborough_12peterborough_10Durch ein mächtiges original englisches Frühstück ging es dann zum Seminar. GM Brain und Guro Ricky ließen es sich nicht nehmen, alle Schüler persönlich dorthin zu transportieren.

Nach einem heftigen und wiederum knackigen Training verteilte GM Brain an die "Neuen" den persönlichen Ausweis seiner Organisation des Kun Tao Integrated System.

Nach einem Abschiedsbier ging es nach Stansted, nach Köln-Bonn und ich denke spätestens lag der Letzte um 1 Uhr glücklich und zufrieden im Bett.

Über den Montagmorgen schweigen wir uns hier aus…